Theaterwissenschaft als kulturwissenschaftliche Disziplin untersucht mit unterschiedlichen Methoden theatrale und performative Phänomene, Prozesse und Ereignisse aus einer historischen, ästhetischen und theoretischen Perspektive. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung ist dabei vielfältig. Sie reicht dabei von der Analyse von Theater- und Tanzperformances und von dramatischen, theatralen, performativen sowie choreografischen Praktiken, über die kulturhistorische Einordnung von gesellschaftlichen oder politischen Bewegungen bis zur Untersuchung von Selbstinszenierungen etwa auf Social Media-Plattformen. Die Studienprogramme setzen sich mit der europäischen Theater- und Tanzgeschichte, dem gegenwärtigen Theater- und Tanzschaffen in einer regionalen wie auch globalen Perspektive, Theater-, Tanz- und kulturwissenschaftlichen Theorien sowie der Ästhetik von Theater und Tanz auseinander.
Das Organigramm bildet die Struktur und die Organisation des Instituts ab. Im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekten kooperiert das Institut regelmässig mit verschiedenen Institutionen und Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis.
Theatergeschichte:
Der Schwerpunkt Theatergeschichte beschäftigt sich sowohl mit der Geschichte der europäischen Theaterformen von der Antike bis in die Gegenwart als auch mit Methoden und Diskursen der Theatergeschichtsschreibung. Dem Gründungsauftrag des Instituts entsprechend wird in Forschung und Lehre der Schweizer Theatergeschichte besondere Bedeutung zugemessen. Die Studierenden erhalten in einem achtsemestrigen Zyklus einen chronologischen Überblick über die Vielfalt der europäischen Theaterformen und deren gesellschaftliche, politische und kulturhistorische Bedingtheiten.
Tanzwissenschaft:
Der Schwerpunkt Tanzwissenschaft befasst sich als Teilgebiet der Theaterwissenschaft mit Phänomenen und Prozessen aus den Bereichen Tanz, Choreografie und Performance. Dabei liegt der Fokus vor allem auf künstlerischen Erscheinungsweisen und Praktiken vom 17. bis 21. Jahrhundert in Europa bzw. im Westen sowie auf den entsprechenden Diskursen. Relational dazu werden auch gesellschaftliche Tanzformen, Körper- und Bewegungspraktiken sowie globale Phänomene untersucht und werden (tanz-)historiografische Konstruktionen als solche befragt.
Gegenwartstheater:
Der Schwerpunkt Gegenwartstheater beschäftigt sich sowohl mit lokalen, regionalen und globalen Phänomenen und Prozessen zeitgenössischen Theaterschaffens als auch mit Konstruktionen von Gegenwart im theater- und kulturwissenschaftlichen Diskurs. Aktuell wird zum institutionellen Wandel und zur Kritik im Bereich der performativen Künste in Europa geforscht. Dabei stehen Festivalkultur, veränderte Arbeitsweisen im Gegenwartstheater sowie dramaturgische Strategien im zeitgenössischen Performancetheater und Theater im digitalen Wandel im Fokus.